Worauf Sie beim Kauf einer Lederleine achten sollten, ist die Anzahl der Schweißnähte und die Stelle, an der sich diese Schweißnähte befinden. Im Allgemeinen gilt: Je weniger Schweißnähte, desto besser. Eine Schweißnaht, die in den Augen des Leders stecken bleibt, oder eine Schweißnaht der Leine direkt in den Händen ist etwas, das Sie vermeiden möchten.
Warum sind Schweißnähte in Zügeln?
Das Leder der Zügel wird aus Kuhfell hergestellt. Eine Kuh hat von Natur aus eine bestimmte Länge, und wenn man aus einer Kuhhaut Streifen schneidet, sind diese Streifen zum Beispiel 1,5 Meter lang. Wenn dann eine 2,5 Meter lange Leine hergestellt werden soll, braucht man zwei Hautstreifen. Wo diese beiden Streifen übereinander genäht werden, entsteht eine Schweißnaht. Wenn diese Schweißnaht genau in Ihren Händen liegt, haben Sie den dickeren, aber etwas steifen Teil der Leine in Ihren Händen. Das wollen Sie nicht. Deshalb müssen Sie eine Leine in der richtigen Größe kaufen. Wenn du also einen Shetlander reitest, kaufst du eine Shetlander-Leine, wenn du ein KWPN hast, kaufst du eine Vollleine, und wenn du ein Pony hast, das etwas weiter vorne in der Kutsche steht, musst du vielleicht eine Kob-Leine kaufen. Wenn Sie wissen, wie lang die Leine vom Gebiss bis zur Hand ist und wie weit Ihr Pony vor der Kutsche steht, sind Sie im Handumdrehen draußen. Es gibt auch Leinen ohne Schweißnaht. Die sind viel teurer, weil man sie sozusagen aus einer Kuhhaut herausschneiden muss. In diesem Fall wird eine halbe Haut für eine Leine verwendet, und das ist natürlich viel teurer.
Doppelte Trensenzügel
Dann gibt es noch die Zweispännerleinen. Diese müssen vollständig angepasst werden, da sich ein solches Geschirr an einem bestimmten Punkt spaltet. Die Ösen der Leinen befinden sich auf dem Widerrist, daher sollte der Spalt mit den Schnallen weit dahinter liegen. Eigentlich sollten diese Schnallen über dem Hintern Ihres Ponys oder Pferdes liegen. Wenn Sie um eine Kurve reiten und Ihre Schnalle an der Paddelöse anliegt, können die Pferde nicht richtig um die Kurve gehen, weil das äußere Pferd nicht genug Platz hat. Bei einem Gespann mit zwei Pferden ist es daher sehr wichtig, dass Sie die richtige Größe haben. Außerdem wollen Sie auch hier nicht die Schnalle oder die Schweißnaht in der Hand haben.
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Juliette Post/Der Menner